Über die Herstellung optischer Gläser

 

Der hohe Preis guter Objektivgläser für Fernrohre hängt nicht von der Kostbarkeit der Materialien ab, aus welchen sie gefertigt werden, sondern an der Arbeit, welche sie erfordern (7)

 

Um 1820 herum war es natürlich kein Problem mehr, optische Systeme (Linsenkrümmungen usw.) zu berechnen. Die Schwierigkeiten lagen vielmehr in der Ausführung der Gläser. Das heißt, den Gläsern eine genaue sphärische Oberfläche zu geben, um die berechnete Brennweite auch genau einzuhal­ten, da ja jede kleinste Änderung des Radius eine Ver­längerung der Brennweite zur Folge hat!

 

Vielfach wurden die Gläser in kupfernen, hohlen oder konvexen Becken, je nach­dem ob das Glas hohl oder convex werden sollte, abge­schliffen.

(1. Arbeitsgang - "Mattschliff"). Diese Becken wurden allerdings nicht mit der erforderlichen Präzision auf den Drehbänken hergestellt und die Form litt außerdem durch das Schleifen auch selbst.

 

 

Reichenbach in München verwendete seinerzeit aber schon zum Schleifen seiner, in den achromatischen Objektiven benötigten zwei Gläser die aus Flind- und

Kronglas bestehen, eine seiner konstruierten Maschine.

 

Frauenhofer in München bediente sich dieser mit den besten Erfahrungen.

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