Die Bauteile des Theodolit und Ihre Geschichte

  Das Fernrohr

Allgemeines

 

 

Das Fernrohr ist eine Verbindung zweier Linsen, deren optische Achsen in einer Geraden liegen. Eine der Linsen, das Objektiv, erzeugt von einem entfernten Gegenstand ein umgekehrtes, verkleinertes reelles Bild. Die andere Linse, das Okular, dient zur Betrachtung des Bildes und befindet sich zwischen dem Bild und dem Auge. Die Linsen sind in einer Röhre, die aus mehreren verschiebbar ineinandergreifenden Teilen besteht, angeordnet, um jeden Gegenstand scharf abbilden zu können.

 

 

Die verschiedenen Arten der Fernrohre unterscheiden sich in der Hauptsache durch die verschiedenen Anordnungen der Lin­sen. Das Messfernrohr hat sich aus dem ersten, einfachen astronomischen Fernrohr (1611) von Keppler entwickelt.

            Zu Anfang besaßen die Fernrohre noch die Eigenschaft der Farbstreuung. Diese störenden Farbspektren wurden erst mithilfe der Erfindung des sogenannten achomatrischen Fern­rohres durch "Chester Moor Hall, Esqu. of Moore Hall, Essex" einem englischen Rechtsanwalt, beseitigt.

 

1733   vollendete Hall mehrere achromatische Objektiv­gläser (denen er aber nicht diesen Namen gab) von 2 1/2 Zoll im Durchmesser und 20 Zoll Brennweite (6) [1]. Noch 100 Jahre später (1829)

1829      besitzen diese Gläser noch dieselbe Qualität wie die ersten Gläser!

 

In die Geodäsie Eingeführt wurden diese Gläser aber erst 1758 von John Dollond. Eingesetzt wurde das Fern­rohr (1669) von Picard, bei den Gradmessungen zwischen Paris und Amicns.

Er ersetzte die bis dahin weitläufig gebrauchten Diopter-Visiere durch ein einfaches Fernrohr. (Das benutzte Gerät war ein Quadrant von 38 Zoll Radius, deren kupferner Limbus durch Transversalen eine direkte Ablesung von 1´ und durch Schätzung 1/4´´ zuließ (12, S. 18)

 


 

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