Lebensdaten und Werdegang von Pistor & Martins in Berlin

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Berliner Werkstätten nach dem Wiener Kongress und der Reichsgründung

 

Der bedeutenste Berliner Feinmechaniker ( Instrumentenbauer ) aus der ersten Hälfte des 19.ten Jahrhunderts war: Carl Philipp Heinrich Pistor (1778-1847).

Nach 1806 arbeitete er zeitweise bei dem Feinmechaniker und Optiker: Carl Theodor Nathan Mendelson (1782-1852). -Gegründet 1806-  Er gilt als der Begründer der Berliner Feinmechaniker und Optikerzehne.

Pistor hatte zunächst keine Ausbildung als Optiker oder Mechaniker erhalten.

Durch seinen Kontakt zu Mendelson entwickelte er eine Leidenschaft für die "Messingenen Instrumente". Da er zunächst als Postsekretär arbeitete, führte ihn eine Dienstreise nach London. Dort ergab sich die Möglichkeit, sich in den bedeutenden Londoner Werkstätten seiner Zeit umzusehen.

Im Jahre 1814 veröffentlicht Pistor eine erste Preisliste seiner Instrumente.

Den ersten Großen Auftrag (für ein großes astronomisches Instrument für die Berliner Sternwarte) erhielt er 1828. - Er brauchte 10 Jahre für die Fertigstellung!-

 

in den Jahren 1817-1819 stellt Friedrich Wilhelm Schieck(1790-1870), unter Pistors Leitung, eine Kreisteilmaschine her.

1824 wurde Schieck Werkstattleiter und Teilhaber bei Pistor und bleibt dort bis 1836 um dann seine eigene Werkstatt zu gründen.

 

Nach einem Schlaganfall von Pistor 1844 ,führt sein Schwiegersohn Martins(1816-1871) zusammen mit Pistors unehelichem Sohn Georg Pistor die Werkstatt weiter.

30 Jahre lang fährt Martins sehr erfolgreich und Produktiv die Werkstatt weiter.

Sie bauen viele größere astronomische Instrumente für Sternwarten auf der ganzen Welt.

z.B. in Chile und Irland.

 

Quelle: 

Jörk Zaun

Astronomische Instrumente aus den Berliner und Potsdamer Werkstätten

Seiten 77-94       Sitzungsberichte der Leibnitz-Sozietät der Wissenschaft zu Berlin

https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2012/11/08_zaun.pdf

 

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Aktualisiert am 02.02.2021